In ihrer im März 2021 verabschiedeten Thüringer Erklärung „Verantwortliches Handeln für gute Nachbarschaft!“ (PDF) ruft die Deutsch-Russischen Freundschaftsgesellschaft in Thüringen e.V. anlässlich des 80. Jahrestages des Überfalls auf die Sowjetunion zu einer zivilgesellschaftlichen Initiative „Gedächtniskultur 22. Juni 2021“ auf mit dem Ziel, die gemeinsame Verantwortung für den Frieden in Europa mit der Durchführung konkreter Veranstaltungen aus diesem Anlass bewusst zu machen.
Die Freundschaftsgesellschaft plant die Durchführung eines Forums „80. Jahrestag des Überfalls Hitlerdeutschlands auf die Sowjetunion und seine Bedeutung für die russisch-deutschen Beziehungen in der Gegenwart“. Am 3. September 2021 wird in Weimar Matthias Platzeck, Ministerpräsident a.D. und Vorsitzender des Deutsch-Russischen-Forums an den deutschen Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion und die Verantwortung Deutschlands für den Frieden in Europa erinnern. Hierfür liest er Passagen aus seinem Buch „Wir brauchen eine neue Ostpolitik. Russland als Partner“ und steht in der anschließenden Diskussion als Gesprächspartner zur Verfügung. Als weiteren Höhepunkt wird gemeinsam mit anderen Trägern am 19. Juni 2021 im Foyer des Deutschen Nationaltheaters in Weimar ein Literarisches Forum „Der 22. Juni 1941 im Gedächtnis von Russen und Deutschen“ vor. Daran nehmen auch die russischen Schriftsteller*innen Svetlana Vladimirovna Vasilenko, Mikhail Nikolaevich Kuraev und Nadezhda Ilyinichna Azhgikhina aus Moskau teil. Unter dem Schwerpunkt „Weisst Du, da war Krieg!“ will die Freundschaftsgesellschaft mit Gästen und Schriftstellern aus Russland und Deutschland, Studierenden, Gymnasiast*innen und interessierten Bürger*innen, den Dialog von Russen und Deutschen auf Augenhöhe in Gang setzen.